Rund 33% der Deutschen leiden zum momentanen Zeitpunkt an Rückenbeschwerden und rund 80% der Bevölkerung sind im Laufe ihres Lebens zumindest einmal davon betroffen. Es gibt viele Gründe, die Rückenschmerzen auslösen oder trotz Therapie wiederholt auftreten lassen. Im nachfolgendem Text erfahren Sie, wie Sie aktiv und mit einem gesunden Bewusstsein die Ursache für Ihren Schmerz erkennen und langfristig ändern lernen.

WIE KANN ICH RÜCKENSCHMERZEN VORBEUGEN?

EINE AUSGEGLICHENE SEELE STÜTZT IHREN RÜCKEN

Beruflicher oder privater Stress können Auslöser für anhaltenden Rückenschmerz sein. Psychische Belastung versetzt den Körper in eine Art Alarmzustand, so dass sich der Muskeltonus erhöht und das Risiko für schmerzhafte Verspannungen steigt. Auch Emotionen wie Angst, Trauer, Wut sowie soziale Konflikte und Sorgen haben Einfluss auf die Wirbelsäule. Wenn schwierige Situationen und Emotionen verdrängt oder unterdrückt werden, somatisieren sich diese mit der Zeit im Körper und werden als Schmerz wahrgenommen.

In meiner Behandlung entspanne ich die schmerzhaft verspannte Muskulatur. Die Beschwerden werden rückläufig und gleichzeitig werden die Emotionen, die aktuell vordergründig sind, präsent. Wenn Sie Ihre Gefühlslage dann weiter unterdrücken, wandern die seelischen Schmerzen wieder in den Körper zurück. In diesem Fall hilft es nur, sich die momentane Lebenssituation genauer anzusehen. Um das eigene Befinden besser wahrzunehmen, ist ein tägliches Sich-Erden auf dem Boden ,am besten morgens und abends, eine große Unterstützung. Die Anleitung zu Ihrer persönlichen Arbeit mit sich selbst ist ein Teil meiner Behandlung.

BEWUSSTES ESS- UND TRINKVERHALTEN ENTLASTET IHREN RÜCKEN

Übersäuerung im Körper durch Kohlenhydrate in Form von Süßigkeiten, Kuchen und Limonade können zu einer Rückenproblematik führen, da der Körper unter anderem über Knorpel die überschüssigen Säuren abzupuffern versucht. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Abnutzung des Knorpels und auf Dauer zu Beschwerden in den Gelenken.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate wie beispielsweise in Brot, Pizza, Pasta, Zucker und Kartoffeln bewirken einen zeitweiligen Blutzuckerabfall. Um diese Unterzuckerung auszugleichen, werden Eiweiße aus der Rückenmuskulatur abgebaut. Dies führt zu einer muskulären Abschwächung. Außerdem kann es bei einem vermehrten Verzehr von Kohlenhydraten, die als Zucker verstoffwechselt werden, auf Dauer zu Übergewicht kommen und damit zu einem erhöhten Druck auf die Wirbelsäule. Brot ist z. B. Dickmacher Nr. 1.

Vitamine und Elektrolyte

Vitamin C und D sowie Elektrolyte wie Kalzium und Silizium sorgen für eine feste Knochenstruktur und Elastizität im Bindegewebe. Diese müssen in ausreichender Menge vorhanden sein oder gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Sind diese Mineralstoffe im Gleichgeweicht, helfen diese Ihnen, die Rückenschmerzen abzubauen und längerfristig ganz zu verhindern.

Ausreichende Flüssigkeitsmenge

Um Ihre Bandscheibe ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, sollte Ihre Trinkmenge 30 – 35 ml pro Kilogramm Körpergewicht betragen. Dann kann die Wirbelsäule alle Bewegungen gut abfedern und erfährt eine optimale Ernährung.

Alkohol

Alkohol sollte vermieden werden, da er den Fettabbau verhindert. Außerdem blockiert er die Arbeit der Osteoblasten, die für den Knochenaufbau zuständig sind. Laut des Wissenschaftlers Dennis Chakkalahal (Veterans Affairs Medical Center, Omaha) reichen drei Drinks täglich aus, um die Knochenstruktur zu destabilisieren. Ein Leben ohne Alkohol vermindert also die Gefahr von Osteoporose und Knochenschmerzen.

EIN AUSGEGLICHENER BEWEGUNGSAPPARAT STÄRKT IHREN RÜCKEN

Neben seelischen und ernährungsbedingten Gründen kann die Ursache von Rückenschmerzen auch eine Folge von Unfällen sein, bei denen Verstauchungen, Prellungen oder Brüche entstanden sind. Unfälle erlebt der Körper grundsätzlich als Trauma.

Beispiel für eine somatische Folgekette:
Beim Umknicken z.B. mit dem Sprunggelenk entsteht in der Folge oft eine Kettenreaktion:

  • Zuerst führt das blockierte Sprungbein zu einer Spannung der Unterschenkelmuskulatur
  • ein verschobenes Wadenbein überträgt die Spannung über entsprechende Muskelzüge auf den Oberschenkel
  • der Zug auf die Oberschenkelmuskulatur löst wiederum eine Fehlstellung im Becken aus
  • das kann auf Dauer Wirbelsäulenschmerzen verursachen.

Die Ursache liegt dann jedoch nicht in einer Schädigung der Wirbelsäule, sondern in einer Positionsverschiebung des Sprungbeines.
Bewegungsmangel und Fehlbelastung wie z.B. bei überwiegend sitzenden Tätigkeiten können die unzureichende Kompensationsfähigkeit eines Umknicktraumas begünstigen.

Die Beschäftigung mit der Frage, was genau vor Eintreten der Beschwerden passiert ist, ist immer wichtig, auch wenn das Ereignis schon Wochen, Monate oder gar Jahre zurückliegt.

EINE GESUNDE WIRBELSÄULE DURCH AUSREICHEND BEWEGUNG

Bei Bewegungsmangel bildet sich die stützende Rumpfmuskulatur schleichend zurück und aufgrund eines muskulären Ungleichgewichts kann es zu Symptomen der Wirbelsäule kommen. Auch die Bandscheibe braucht neben ausreichend Flüssigkeit viel Bewegung, um elastisch zu bleiben. Eine persönliche Anleitung für Ihre optimale Bewegungsbalance ist Teil meiner Behandlung.